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Geschichte

Aus der Geschichte der Gemeinde Steinenbronn

Die Steinenbronner Markung dürfte nach archäologischen Funden schon in der jüngeren Steinzeit etwa um 2500 v. Chr. bewohnt gewesen sein. Etwa ab 450 v. Chr. erlebte die Gegend eine dichte Ansiedlung des über ganz Europa verbreiteten Volkes der Kelten. Als großartiges Zeugnis ihrer hohen Kultur gilt die Steinenbronner Stele, deren Abguss heute vor dem Rathaus steht.

Das historische Steinenbronn

Stbr historisch
Das historische Steinenbronn

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1348. Steinenbronn gehörte bis dahin, wie die umliegenden Ortschaften, zum Herrschaftsgebiet der Pfalzgrafen von Tübingen. Bereits 1347 fiel Steinenbronn an die Grafen von Württemberg. Steinenbronn gehörte zuerst zum Amt Böblingen und kam 1446 zum Stuttgarter Amt. Im Jahr 1457 wurde Steinenbronn zur Kuratkaplanei und 1525 zur Pfarrei erhoben. Während des 30-jährigen Krieges hatte auch Steinenbronn schwer zu leiden.

Zwei Bauwerke, die diese schlimmen Zeiten überdauerten, stehen noch heute – so der Kirchturm, der über einer gotischen Wandnische die Jahreszahl 1470 trägt und 1791 renoviert sowie mit einem vielseitigen Zeltdach versehen wurde, und ein Wohn- und Geschäftshaus, wohl das älteste Privathaus Steinenbronns.

Keltenstele

Keltenstele
Die keltische Stele befindet sich vor dem Rathaus (Bild: Wilfried Milow)

In den Jahren 1773 bis 1791 und um 1851 verließen viele Steinenbronner ihre Heimat und wanderten aus. Während die Auswanderer anfangs hauptsächlich nach Osteuropa zogen, war später meist die „neue Welt“, Amerika, ihr Ziel. 1882 wurde die Staatsstraße von Waldenbuch über Steinenbronn nach Stuttgart gebaut und1900 auch in Richtung Tübingen vollendet. Mit ihr und mit dem Bau einer Bahnlinie in den Jahren 1924 bis 1928 waren günstige Verbindungen zur Landeshauptstadt Stuttgart geschaffen. Allerdings wurde der Betrieb der „Siebenmühlentalbahn“ infolge mangelnder Rentabilität 1956 eingestellt. Auf dem Bahnkörper entstand der „Siebenmühlen-Wanderweg“. Heute bestehen gute Busverbindungen in Richtung Stuttgart, Tübingen und Böblingen.

Aus dem Ersten Weltkrieg kamen 51 Steinenbronner nicht mehr zurück. Schlimmer wurde die Gemeinde jedoch im Zweiten Weltkrieg getroffen. In jener furchtbaren Nacht vom 15. auf 16. März 1944 gingen im Hagel von Spreng- und Brandbomben die Kirche, 12 Wohnhäuser und 30 Scheunen in Flammen auf. Dieser Angriff kostete zwar keine Menschenleben, jedoch hatte der Ort während des Krieges insgesamt 105 Gefallene, Vermisste und infolge Kriegseinwirkungen Verstorbene zu beklagen. Als Folge des Zweiten Weltkrieges kamen über 600 Flüchtlinge aus den Ostgebieten nach Steinenbronn, die hier eine zweite Heimat fanden.

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